Ort der Kunst
Kollegienkirche
Als der österreichische Baumeister Johann Fischer von Erlach im Auftrag des Salzburger Erzbischofs Johann Ernestus von Thun 1696-1707 den Bau als Universitätskirche schuf, entstand eine der bedeutendsten Barockkirchen Mitteleuropas. Die strengen Formen des Kirchenschiffs, das schmucklose Weiß der Raumschale ermöglichen absolute Konzentration auf die Architektur. Erst hinter den beiden mächtigen Säulen des Altarraums gleichsam im „Paradies“ löst sich die klassische Strenge auf in ein verspieltes Barock. Vom Architekten und vom Bauherrn als Ort der Weisheit geschaffen, lädt die Kollegienkirche ein zum Dialog der verschiedenen Künste mit dem Göttlichen, dessen Funke die Welt durchdringt. Sie ist Salzburgs Kunstkirche, ein neuer Ort für Spiritualität, an dem der Austausch mit zeitgenössischer Kunst und Künstlerinnen Programm ist.
© MMag. Christian Wallisch-Breitsching